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Volterra

Im Gegensatz zu Vinci liegt die italienische Stadt Volterra in der italienischen Provinz Pisa. Nur 50 km entfernt von Pisa und direkt am Mittelmeer gelegen, besticht die Stadt vor allem durch seine eindrucksvolle Landschaft. Volterra gilt sogar als eine der schönsten Städte in der Toskana. Obwohl Volterra Vinci flächenmäßig übertrifft, ist die Einwohnerzahl geringer. Rund 11.000 Einwohner besiedeln die 252 Quadratkilometer große Fläche. Der Stadtkern liegt über dem Tal der Cecina auf einem 550 Meter hohen Bergrücken. Jahrhundertlange Erosionen haben Felsabbrüche und Geröllhalden hervorgebracht, welche in Le Balze, einem Gebiet im Nordwesten von Volterra, einen intensiven farblichen Eindruck bieten.

Volterra

Volterra ©iStockphoto/clodio

Die Geschichte Volterras begann bereits im vierten Hahrhundert vor Christus. Der Ort entstand aus einer Verbindung vieler kleiner etruskischer Ansiedlungen, deren Bestand bis ins siebte Jahrhundert vor Christus anhielt. In dieser Zeit wurde von den Etruskern eine Ringmauer mit einer Länge von sieben Kilometern erbaut. Die hohe Lage von Volterra machte sie zu einer starken Festung, welche erst im Jahr 79 vor Christus von dem römischen Feldherrn Lucius Cornelius Sulla Felix eingenommen werden konnte. Die bekannte Festung Medici wird heute als Staatsgefängnis genutzt. Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert noch eine Republik, fiel Volterra im vierzehnten Jahrhundert an Florenz. Volterra ist heute Zentrum der Verarbeitung von Alabaster.

Volterra bietet seinen Touristen eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten: Das Teatro Romano wurde zur Zeit des Kaisers Augustus erbaut und enthält teilweise rekonstruierte Bühnenwand. Die Zuschauertribüne umfasst rund 2000 Menschen. Ebenfalls sehenswert ist die Porta all’Arco. Es ist das einzige Tor der Stadtmauer aus dem vierten Jahrhundert, das noch bis heute erhalten gebliebne ist und so einen intensiven Eindruck in die damalige Zeit liefert. Auch der älteste erhaltene Kommunalpalast der Toskana findet sich in Volterra am Hauptplatz der Stadt und ist einen Besuch wert. Weitere historische zu besichtigende Gebäude sind der im zwölften Jahrhundert erbaute Dom Santa Maria Assunta oder der Palazzo Pretorio, der auf Privatpaläste aus dem zwölftem Jahrhundert zurück geht. Das archäologische Museo Guarnacci, benannt nach dem Gelehrtem Guarnacci, ist von besonderer Bedeutung. Die Sammlungen umfassen Urnen aus Alabaster und Tonerde, Ascheurnen, Werke aus Bronze und Keramik sowie Mosaikböden aus der römischen Kaiserzeit oder Münzsammlungen mit seltenen Münzen der Etrusker. Das wohl bedeutendste Stück und Ikone des Museums ist aber die „L’Ombra della Sera“. Seine einzigartige Form, die an den Schatten eines Menschen erinnert, ist eine Seltenheit der Bildhauerei. Insgesamt sind in Volterra künstlerische und architektonische Erzeugnisse der verschiedenen Epochen präsent und spiegeln die Bedeutung der Stadt wieder.

Volterra wie auch Vinci bieten historische Einblicke in die Geschichte der Toskana und sollten von Kulturliebhabern bei einer Reise nach Italien unbedingt wahrgenommen werden.

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