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Die Flora der Toskana

Die Flora der Toskana ist geprägt von ihrem mediterranen Flair, welches diese Gegend prägt und hat schon unzählige Künstler zu wahren Meisterwerken inspiriert.

Flora der Toskana

Flora der Toskana ©iStockphoto/Olga Demchishina

Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde die Toskana mit ihrer einmaligen Landschaft, ihren Tälern und Berghängen, ihren dichten Wäldern, den gewundenen Flussläufen, Sümpfen und vor gelagerten kleinen Inseln samt ihrer charakteristischen Pflanzen- und Tierwelt unter Naturschutz gestellt. In der für diese Region typische Hügellandschaft mit ihren unzähligen Säulenzypressen, Pinien, weiten Mohnfeldern, Sonnen- und Sommerblumen und den charakteristischen Olivenbäumen findet man natürlich auch hervorragende Weinanbaugebiete. Im sogenannten Chiantital gibt es zahlreiche Ortschaften, die sich ausschließlich mit dem Anbau und der Herstellung dieses erstklassigen Weines beschäftigen. Die Toskana ist in jeder Hinsicht ein Land der Kontraste. Dieses Land wird von der ungefähr 2000 Meter hohen Gebirgskette des Apennins durchzogen. Diesem Gebirge vorgelagert sind einige Mittelgebirge und Hügellandschaften, die zur Küste hin flach abfallen.

Während im Norden dieses Areals das Hochtal des Apennins mit seinen schroffen Felswänden, unzähligen Wildbächen und weiten grünen Wäldern zu jeder Jahreszeit ein herrliches Schauspiel bietet, findet man im Herzen der Toskana sanfte Hügel mit einmaligen Zypressenalleen. Hier ist auch die bevorzugte Landschaft des Chiantis. Der kalkige Boden in diesem Gebiet ist für den Anbau seiner prädestinierten Weinsorte und die Herstellung dieses edlen Tropfens geradezu ideal. Auch Oliven gedeihen hier prächtig.

In der Gegend von Montaione wächst zum Beispiel ein Strauch der „Taxus Baccata“ genannt wird und als traditionelle Weihnachtsdekoration in den Häusern Verwendung findet. In der Umgegend von Castelfalfi findet man schon den bekannten Strandwald, der dort 200 – 300 Meter über dem Meeresspiegel wächst. Dieser Wald ist eine Besonderheit in diesem Gebiet, denn er ist normalerweise erst ab einer Höhe von cirka 1000 Metern zu finden. Am weitesten verbreitet ist in dieser Region natürlich auch der Olivenbaum. Wer die italienische Küche kennt und liebt, weiß die wertvollen Bestanteile des Olivenöls mit Sicherheit zu schätzen. Übrigens – beim Olivenbaum und seinen Früchten spricht man auch vom „Gold der Toskana“, was den Stellenwert dieser Pflanze wohl sehr eindeutig beschreibt. Olivenbäume werden in der Regel sehr alt und entwickeln dabei ziemlich bizarre Formen. Keine andere Kulturpflanze erreicht eine solche unverwüstliche Lebenskraft.

Doch noch ein weiterer Baum ist charakteristisch für diese Gegend – die Pinie. Die verbreiteste Art ist dabei wohl die Aleppokiefer. Große Pinienhaine sind beispielsweise in der Gegend um Viareggio an der toskanischen Küste zu finden. Die Samen dieses Baumes, die ein wenig an unsere Haselnüsse erinnern, finden vielfach in den berühmten Pesto Verwendung. Stellenweise gibt es in diesem Areal auch ausgedehnte Wälder mit den bekannten Edelkastanien oder verschiedenen Tannen. Die Steineiche, der Maulbeerbaum, Magnolien, Zypressen, Mandelbäume und Orangen spielen in den Vegetationszonen der Toskana ebenfalls eine überaus große Rolle. In der atemberaubenden Landschaft des Schutzgebietes von Pietrina findet man vielfältige Wildblumen, Pilze und Erdbeersträucher. Zahlreiche Gewürze sind hier beheimatet, wie etwa der Wilde Fenchel, Thymian, Wilder Spargel, Salbei oder Portulak.

Doch auch in den höher gelegenen Regionen zwischen 1000 und 1300 Metern, in der Provinz Lucca, ist noch eine interessante Vegetation aus verschiedenen niedrigen Blumen und vor allem Disteln zu finden.
Die gesamte Vegetation der Toskana ist eingebettet in ein idyllisches, mediterranes Flair, einfach einmalig. Man findet in ganz Italien und in der Toskana im Besonderen, den wohl größten Pflanzenreichtum nördlich der Alpen vor. Kein Wunder, dass in dieser sanften und verträumten Landschaft sowohl große Naturliebhaber, Künstler und Köche ihre spirituelle Heimat gefunden haben.

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