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Livorno

Das toskanische Livorno ist nach Florenz die zweitgrößte Stadt in der Toskana. Livorno liegt am Tyrrhenischen Meer, an der Etruskischen Riviera , ist ca. 80 Kilometer von Korsika entfernt und die Hauptstadt der Provinz Livorno. Die Stadt ist außerdem Knotenpunkt der Fähr-Linien Pisa <> Firenze und Genua <> Rom. Aus diesem Hafen, der zu den größten italienischen Häfen zählt, fahren ebenfalls Fähren nach Elba und Korsika, die jeweils in ca. vier Stunden erreichbar sind, zu Inseln des Toskanischen Archipels, nach Nordafrika, Sardinien und Sizilien. Am alten Hafen Porto Mediceo legen auch Kreuzfahrtschiffe an. Und mit ein bisschen Glück erhascht man sogar einen Blick auf das Segelschulschiff der Marine-Akademie, die „Amerigo Vespucci“, wenn es, zwar selten aber eben doch ab und zu, im Hafen liegt.

Livorno Stadt

Livorno Stadt ©iStockphoto/Pierluigi D’Eramo

Ausflüge und Sehenswertes in Livorno

Wer sich für einen Urlaub in Livorno entscheidet, sollte sich in der Altstadt unbedingt den Dom der Stadt, den Duomo San Francesco di Assisi, der an dem Hauptplatz der Piazza Grande steht, ansehen. Ebenso den alten Hafen, Porto Mediceo, der um 1520 erbaut wurde, mit der Festung Fortezza Vecchia. Die neue Festungsanlage Fortezza Nuova mit breitem Wassergraben, Fosso Reale, dient als Park- und Grünanlage der Stadt und ist ebenfalls sehr sehenswert. Keinesfalls verpassen sollte man auch einen Bummel durch das malerische Viertel Venezia Nuova an der Via Grande mit ihren schönen Geschäften und einer interessanten Markthalle. Sehr sehenswert ist auch eine Fahrt durch die faszinierenden Wasserstraßen der Fossi Medicei, das dichte Netz von Kanälen, Gassen und Brücken Livornos, in dessen Mitte sich die Kuppel der Dominikanerkirche Santa Caterina zeigt.

Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in der Provinz Livorno finden sich in den beiden mittelalterlichen Städtchen Bibbona und Campiglia Marittima mit faszinierenden Torbögen und Pfarrkirchen, im ehemaligen Bergbauort und heutigem Touristenzentrum Capoliveri sowie in der einstigen Strafkolonie und heutigem Teil des Nationalparks sowie Schnorchel Paradies Capraia isola. Entlang der Weinstraße Colli degli Etruschi erreicht man das mittelalterliche Castagnetto Carducci. Ein sehenswertes Kultur- und Geschäftszentrum findet man in Cecina; von dort bietet sich ein Abstechder in das nahe gelegene Weinbaugebiet Montescuadioan. Die wunderschöne Uferpromenade mit Seilbahn auf den höchsten Berg in Monte Capanne in Marciana ist ebenfalls sehr sehenswert. Wer es etwas „härter“ mag, fühlt sich wohl in der Eisen- und Stahl-Hochburg Marciana marina, am Golf von Baratti und im kleinen Fischerdörfchen Piombino mit seiner ehemaligen Festung. In Porto azuurro auf den Spuren Napoleons mit historischem Zentrum und Yachthafen nebst Medici-Festung kommen Geschichtsliebhaber auf ihre Kosten. Ebenso wie in Portoferraio mit beeindruckender Sammlung elbanischer Mineralien im mineralogischen Museum Museo di Minerali Elbani.

Rio Marina mit zauberhafter Altstadt und der Festungs-Ruine Forte Volterraio aus dem 11. Jahrhundert hat einen ganz eigenen Charme. Die waldreiche Hügel-Landschaft mit Festung aus dem 14. Jahrhundert in Rio nell’elba vermittelt viel Natur. Die Schatten spendenden Pinienhainen und langen Sandstränden nebst Fischerei- und Yachthafen sowie Flaniermeile Via Vittorio Emanuele II in Rosignano marittimo laden zum Bummeln und Ausspannen ein. Und in den steilen Gässchen von San Vincenzo mit seinen zahlreichen Kakteen, Korkeichen, Kastanien und Buchen, begreift der Besucher, was Gegensätze sind. Im Palazzo Comunale oder im Gassenlabyrinth von Sassetta und beim Beobachten der Winzer des Val di Cornia rund um Suvereto, darf sich der Urlauber gern ein wenig faszinieren lassen. Nicht vergessen werden darf natürlich das ca. 22 Kilometer entfernte Pisa, mit dem Sagen umwobenen schiefen Turm, der Kathedrale und dem Baptisterium. Das ca. 80 Kilometer entfernte Siena mit historischem Zentrum, das seit 1995 zum UNESCO Welterbe gehört, sollte bei ausreichender Zeit ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Auch Florenz und Lucca, wo Künstler wie Da Vinci, Botticelli und Michelangelo einige ihre bemerkenswerten Kunstwerke geschaffen haben, sind nicht weit.

Natur, Küche und Menschen Livornos

Die Landschaft Livornos ist geprägt von ungezählten Pinien, Säulenzypressen, Weinreben, dichte Kastanienwälder und natürlich Olivenbäumen. Die Provinz Livorno bietet köstliche, in dieser Region angebaute und produzierte Weine sowie eine vorzügliche, traditionelle Küche, vor allem mit würzigem Fleisch, frischen Gemüsen, Olivenöl und natürlich leckerem Brot. Und das neben vielen, guten und preiswerten, Unterkünften aller Klassen.

Den weit über 160.000 Einwohnern von Livorno sagt man gleichermaßen Freundlichkeit wie Toleranz nach, was vermutlich auf die multikulturelle Vergangenheit der Stadt zurückgeführt werden kann: Sowohl Armenier als auch Juden, muslimische Türken und orthodoxe Griechen, calvinistische Holländer und einstmalige Piraten besiedelten Livorno ursprünglich und bauten lukrative Handels- und Handwerksmärkte auf. Durch den Zusammenschluss dieser vielen, verschiedenartigen Menschen wuchs Livorno zu einer multireligiösen und -kulturellen Stadt heran.

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