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Elba

Die Insel Elba liegt im Mittelmeer, ca. 20 km westlich vom italienischen Festland entfernt. Elba ist Teil des Toskanischen Archipels. Die drittgrößte Insel Italiens hat eine Küstenlänge von 147 km und eine Fläche von 224 km². Berühmt wurde die Insel durch Napoleon Bonaparte, der hier für ein Jahr im Exil lebte. Auf Elba gibt es viele Kirchen, die in verschiedenen Jahrhunderten erbaut wurden. Neben dem Christentum spielt Eisen in der Geschichte Elbas eine herausragende Rolle.

Elba

Elba ©iStockphoto/Luciano Mortula

Die Hauptstadt von Elba Portoferraio

Portoferraio ist die kulturelle und wirtschaftliche Hauptstadt Elbas, gleichzeitig auch die größte Hafenstadt der Insel. Die Befestigungsanlagen stammen aus dem Jahr 1548. Die Anlagen bestehen aus drei Burgen, die mit einer Mauer verbunden sind. Napoleon Bonapartes Winterresidenz zählt zu den Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt. Das einstöckige Gebäude kann besichtigt werden. Die Residenz befindet sich auf einer Anhöhe, auf welcher sich auch die Festung Portoferraios befindet. Das Archäologische Museum Linguelle befindet sich in der Festung der Medici, einer der berühmtesten italienischen Familien aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Das Salita Napoleone oder das Museum der Misericordia bewahrt einen bronzenen Gesichtsabdruck und einen Händeabdruck von Napoleon auf, die im Moment seines Todes auf St. Helena gefertigt wurden.

Ein weiteres touristisches Highlight in Portoferraio ist die römische Vila delle Grotte, die im 1. Jahrhundert v.Chr. erbaut wurde, aber im 2. Jahrhundert n.Chr. wieder aufgegeben wurde. Zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert wurde die Villa, die bereits in Ruinen lag, als Domizil von Einsiedlermönchen benutzt. Ein besonderer Höhepunkt für Palmenliebhaber ist der Ottone-Garten. In ihm findet man eine große Auswahl an Palmen, die aus Mittel-und Südamerika stammen, aber auch Pflanzen aus dem Himalaja und dem Orient. Aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt die romanische Kirche Santo Stefano.

Rio Marina

Im Nordosten Elbas befindet sich die Gemeinde San Marina. Der Mineralienpark und das Mineralienmuseum sind genau das Richtige für Geologiebegeisterte. Zwei Kirchen aus dem 16. und dem 19. Jahrhundert stellen die architektonischen Besonderheiten aus ihren jeweiligen Epochen dar. Im Mauerwerk der Kirche dell`Annunziata aus dem 19. Jahrhundert wurden Mineralien eingearbeitet, was einen direkter Bezug auf die Eisentradition Elbas darstellt. Auch in Rio Marina findet der archäologisch Interessierte Ruinen einer römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.

Porto Azzurro

Die östliche Gemeinde Porto Azzurro ist flächenmäßig die zweitkleinste Gemeinde Elbas. Der Terranera See liegt nur wenige Meter entfernt vom Strand und besteht aus schwefelhaltigem Wasser. Durch den Schwefel wird eine grünliche Färbung des Wassers erzeugt, die im Gegensatz zum Blau des Meeres steht. Die Spanische Kirche stammt aus dem Jahr 1727 und weißt auf die bewegte Geschichte Elbas hin. Im Gegensatz dazu steht die Santuario della Madonna di Monserrato, die im Jahr 1606 vom spanischen Gouverneur Pons y Léon erbaut wurde, um die Schwarze Madonna aus dem spanischen Monserrat zu verehren. Eine anschauliche Darstellung des Alltags von Minenarbeitern erfährt man in der kleinen Mine oder La Piccola Miniera. Auf einer Lohrenbahn kann man auf ca. 250 m durch einen Stollen fahren und mit Hilfe von Tonbandansagen und Nachbildungen mehr über die Mineralgewinnung auf Elba erfahren. Die spanische Festung San Giacomo wurde im 17. Jahrhundert von den Spaniern erbaut und dient heute als Strafanstalt.

Capolivera

Das Heiligtum della Madonna delle Grazie beherbergt viele Malereien, die bis zu Raffael zurückreichen. Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde das Heiligtum noch von Eremiten der Romiti bewohnt. Auch französische Mönche fanden um 1792 hier Unterschlupf, sie waren aus dem revolutionären Frankreich geflohen. Eine ungewöhnliche Kirche aus dem frühen Mittelalter nach der Pisanischen Kultur befindet sich ebenfalls in Capolivera. Im Jahr 1376 zelebrierte Papst Gregorio XI eine Messe in dieser Kirche, als er sich auf der Rückreise von Avignon nach Rom befand.

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