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Da Vinci, Dante und Micchelangelo

Vielleicht ist es der gute Wein, vielleicht auch das gesunde Olivenöl oder es ist alles zusammen, gepaart mit der wunderschönen Landschaft, die Toskana hat auf alle Fälle viele weltberühmte Persönlichkeiten hervorgebracht.

Florenz

Die Liste berühmter Florentiner ist lang, etliche Maler, Päpste, Bildhauer und Dichter sind hier geboren worden oder haben hier gewirkt und Florenz ist ganz sicher der kulturelle Mittelpunkt der Toskana.
Einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung von Kunst und Kultur der Renaissance hatte die Herrscherfamilie de Medici. Ursprünglich Tuchhändler wurden die de Medici zur wichtigsten finanziellen und politischen Macht im damaligen Europa. Dem Mäzenatentum der Familie sind einige der bedeutendsten Kunstwerke dieser Zeit zu verdanken. Florenz wurde mit den de Medici zum kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum Europas im 15. und 16. Jahrhundert.

Der berühmteste Sohn der Stadt ist sicherlich Leonardo da Vinci. 1452 in dem toskanischen Städtchen Anchiano bei Vinci geboren, etwa 30 km von Florenz entfernt, war er einer dieser Menschen, die die Welt verändert haben. Er war ein Universalgenie und wurde als Maler, Naturphilosoph, Anatom, Erfinder und Dichter berühmt. So konstruierte Leonardo da Vinci zu seinen Lebzeiten bereits Maschinen, die erst viele hundert Jahre später realisiert wurden, er zeichnete anatomische Studien, die in ihrer Genauigkeit auch heute noch verblüffen und das berühmteste Gemälde der Welt, die „Mona Lisa“ stammt aus seiner Feder.

Da Vinci Statue

Da Vinci Statue @iStockphoto/Luca Francesco Giovanni Bertolli

Ein anderer berühmter Sohn der Stadt ist Dante Alighieri. Etwa 200 Jahre vor da Vinci geboren, beginnt mit Dante die Geschichte der italienischen Literatur. Er war der erste, der seine Schriften nicht mehr auf Latein verfasste, sondern in der Volkssprache schrieb und eines der berühmtesten Werke der Weltliteratur „Die göttliche Komödie“ stammt von ihm. Aber Dante war nicht nur Dichter, sondern auch Philosoph und Politiker, und wegen politischer Querelen wurde er mit dem Kirchenbann belegt und zum Tode verurteilt. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Er starb 1321 in Ravenna.

Aber Florenz hat nicht nur Künstler wie da Vinci, Dante, Botticelli, Giotto und viele andere hervorgebracht, sondern auch einen der berühmtesten Seefahrer der Welt : Amerigo Vespucci
Vespucci wurde 1451 geboren und bereiste im Dienste der florentiner Familie de Medici den amerikanischen Kontinent und das Wichtigste: er gab ihm seinen Namen. Glücklicherweise den Vornamen, sonst würde Amerika heute Vespuccien heissen.

Ein weiterer großer Sohn der Stadt ist der Philosoph Niccolò Macchiavelli. 1469 geboren verbrachte er sein Leben in Florenz und starb dort 1527. Er gilt als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen und sein Werk „Der Fürst“, in dem Macchiavelli seine Gedanken über die Macht dargelegt hat, hat großen Einfluss auf die Philosophiegeschichte der Neuzeit gehabt.

Pisa

1564 wurde in der Stadt mit dem schiefen Turm, der, nach Kopernikus, wohl größte Astronom aller Zeiten geboren: Galileo Galilei. In seinem „Dialog der zwei Weltsysteme“ setzt sich Galileo für das kopernikanische Weltbild ein und gerät dadurch in Konflikt mit der Kirche. Er gilt als einer der Begründer der exakten Naturwissenschaften. Der berühmteste Ausspruch Galileos „Und sie bewegt sich doch!“ ist allerdings nur als Legende überliefert und nirgendwo schriftlich belegt. Galileo, der 1638 erblindete, verbrachte nach dem Inquisitionsgericht den Rest seines Lebens unter Hausarrest.

Caprese bei Arezzo

Im Jahr 1475 wurde einer der größten Söhne Italiens in dem kleinen Städtchen Caprese, nördlich von Arezzo, geboren: Michelangelo Buonarotti. Schon bald nach seiner Geburt zog die Familie nach Florenz und Michelangelo kehrte immer wieder in die Stadt seiner Kindheit zurück, so sind dort auch einige seiner berühmtesten Werke zu bestaunen. Der „David“ ist wohl die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte und kann heute in der Galleria dell‘ Accademia in Florenz bewundert werden, ebenso findet man in Florenz die Medici-Kapelle und die von ihm gestalteten Grabmäler der Familie. Michelangelo starb 1564 und liegt in der Kirche Santa Croce in Florenz begraben.

Es ist schon erstaunlich wie viele berühmte Persönlichkeiten die Toskana hervorgebracht hat. Es scheint so als wäre die Gegend nicht nur mit dem Chianti gesegnet, sondern auch mit viel Kreativität und Schöpfergeist. Die Schönheit der Landschaft, der gute Wein und das gute Essen scheinen die Menschen zu inspirieren und zu beflügeln.

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